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- in persona (AT)

Dokumentarfilm, D/seit 2011- work in progress, 86 min

Buch & Regie: Sarah Weckert & Anna Schwingenschuh
Kamera: Florian Werner
Protagonisten: David Schwingenschuh, Andreas Ginzel,
Anthony Nwachukwu, Thomas Astan u.a.

David

Ginzel

Anthony

Astan

 



 

Exposé

Sozialarbeiter, Mystiker, Apostel, Bruder, Moralist, Alleinstehender, Respektsperson, Geweihter, Trostspender, Scheinheiliger, Pater, Diskussionspartner, Vertreter der katholischen Kirche, Partycrasher, Gemeindeleiter, Beichtvater, Schauspieler, Nachfolger Christi, Homosexueller, Gutmensch, Erzieher, Autorität, Prediger, Frauenschwarm, Seelsorger, Entertainer, Vertrauensperson, Machtmensch, Verkünder der Auferstehung, Bettler, Spielverderber, Psychiater, Bestatter, Sklave, Reibebaum.
Im Rahmen der 7 Sakramente sitzen 12 katholische Priester Portrait.
Über den Menschen im Priester und dem Priester im Menschen.

Anhand intensiver Interviews mit 12 katholischen Priestern – verschiedener Nationalitäten, unterschiedlicher politischer und kirchen-politischer Einstellungen und verschiedener Kulturen – die indirekt auch als Nachfolger der 12 Apostel im 21.Jahrhundert stehen sollen, möchte dieser Dokumentarfilm im persönlichen Gespräch herausfinden was es bedeutet, in unserer Zeit die katholische Kirche zu vertreten. Der Film soll Antworten darauf finden, wer diese Mittler zwischen Gott und dem Menschen, fern von den Obersten der Hierarchie eigentlich sind? Der Schwerpunkt des Dokumentarfilms liegt auf der Unterschiedlichkeit der Priester, ihrer Persönlichkeit und ihrem Wesen. Selbst in einer so streng geregelten Lebensweise, fern von vielen menschlichen Bedürfnissen, schimmert ein großes „Ich“ durch.
Anhand der 7 Sakramente (Taufe, Eucharistie, Firmung, Krankensalbung, Busse, Ehe und Priesterweihe) erzählen 12 Priester von ihren Stationen und von ihrem Verständnis des Lebens. Ihre Erzählungen ergeben ein Bild aus positivem Erleben, ihren Problemen zwischen dem Glauben und Leben und ihrem Umgang mit Menschen in schwierigen Momenten bei Krankheit und Tod. Mit dem Bewusstsein, dass man den Menschen vom Priester nicht trennen kann und dass das Priestersein einen für das Menschsein nicht entschuldigt werden ohne dabei Ecken und Kanten auszusparen Fragen gestellt, deren Antworten die Möglichkeit geben, jemandem nah zu kommen, der sich oder von dem man sich selbst eher distanziert hält. Der Zuschauer lernt 12 Priester so unmittelbar kennen, so nah sie ihn an sich heranlassen.

Der Dokumentarfilm „in persona“ begleitet die katholischen Priester nicht mit der Kamera in ihrem Alltag, sondern portraitiert sie in einem ihnen vertrauten Raum und stilisiert diesen durch eine malerisch-theatralische Lichtsetzung. Durch die Konzentration auf die Worte, Erzählungen, Mimik und Gesten der Portraitierten soll die Aufmerksamkeit des Zuschauers von der schlichten Kraft des Erzählens getragen werden und ihn im besten Fall auf eine ambivalente Reise zwischen Faszination und kritischer Begegnung mitnehmen.